Aylan
Mein Bild heißt Aylan.
Aylan war ein syrisches Kind.
Ich und meine Familie waren in Bodrum. Ich habe zwei Kinder und meine Frau. Wir wollten nach Deutschland und Asyl bekommen. Der Landweg von der Türkei nach Griechenland ist sehr einfach aber er war geschlossen. Der einzige Weg war über das Meer.
Ich gehe am Strand und sehe Insel von Griechenland. Ich sehe ein Mann ein großes Boot verkaufen. Das Boot für 40 Menschen normal. Billig ist 300 Euro. Aber der Mann hat 1000 oder mehr als 1000 Euro verlangt und 70, 80, 90 Personen in das Boot gelassen. Von allen Personen Geld bekommen, Kinder oder Erwachsene egal muss bezahlen. Es gab keinen Bootfahrer. Der Mann hat gesagt: "Fahrt geradeaus!" Niemand hat Erfahrung. Ich gehe zum Hotel.
Wellen kommen. Das Boot kippt um. Boot tief. Viele Menschen tot.
Am nächsten Tag wollte meine Familie und ich mit einem Boot nach Griechenland gehen. Im Hotel wir sehen Bild und lesen Nachricht: Aylan, sein Bruder und seine Mutter tot und viele andere Leute auch.
Wir wollen nicht mit großem Boot fahren. Gefährlich! Wir verzichten auf gehen nach Griechenland und gehen in andere Stadt, Denizli. Zwei Monate bleiben. Jede Nacht ich träume, alle Leute und meine Familie sind im Wasser und Meer. Alle Leute schreien: Helfen! Aber ich kann nicht helfen. Ich wache auf: Angst.
Zwei Monate später ich und meine Familie andere Stadt, lzmir. Eine kleine Boot kaufen. Ich und meine Frau und zwei Kinder gehen in Griechenland. Im Boot meine Frau Angst. Unsere kleine Tochter, drei Jahre, nimmt die Hand von meine Frau und sagt: "Keine Angst. Ich bin da."
In Deutschland ein Monat jeden Tag ich träume von Aylan.
Ich habe ein Bild gemacht aus Holz und Farbe über Aylan. Ich habe dieses Bild gemacht, damit ich und alle Leute nicht vergessen andere Leute, zum Beispiel in Syrien, Türkei, Libyen, Iran. Das Leben von Menschen in Migration ist sehr schwierig.
Aus dem Buch "mit eigenen Worten – auf deutsch", ein Schreibprojekt mit Geflüchteten, 2017 (Hrsg. Heidemarie Glöckner)